Burgenland nur mit einem Punkt: Sturm Graz Akademie dominiert Jugendliga

Burgenland nur mit einem Punkt: Sturm Graz Akademie dominiert Jugendliga

Ein einziger Punkt aus drei Spielen – das ist die bittere Bilanz der Fußballakademie Burgenland in der sechsten Runde der ÖFB Jugendliga Mattersburg. Während die U16-Mannschaft mit einem 1:1-Unentschieden gegen AKA FK Admira Wacker noch etwas Hoffnung bewahrte, blieben die U15 und U18 ohne Torerfolg oder sogar mit deutlichen Niederlagen zurück. Der einzige Lichtblick: Ungerböck traf für die Burgenländer, doch es reichte nicht, um die gesamte Niederlage zu verhindern.

Ein Punkt, drei Niederlagen – die Zahlen lügen nicht

Die U15-Mannschaft der Fußballakademie Burgenland unterlag mit 0:3, ohne auch nur einen Schuss auf das Tor der Admira-Youngsters zu bringen. Die Halbzeitführung der Gäste (1:0) war kein Zufall – sie dominierten von Anfang an. Die U18 hingegen kämpfte sich zurück: Nach einer 1:3-Pausenführung schafften die Burgenländer durch ein Tor von Dursun und ein Eigentor von Haubenwallner noch einen 2:2-Ausgleich. Doch in der 78. Minute fiel der entscheidende Treffer für Admira. Ein Tor, das die Moral der Heimmannschaft endgültig brach. Nur die U16 hielt stand. Nach einem frühen Führungstreffer von Ungerböck (23.) verlor die Mannschaft die Kontrolle, aber verteidigte bis zum Schluss. Ein Punkt. Ein einziger. Aus drei möglichen.

Sturm Graz: Die andere Seite der Medaille

Während die Burgenländer in Mattersburg zählten, was sie konnten, feierten die Akademieteams des SK Sturm Graz in St. Pölten einen Dreifachsieg. Gegen die AKA St. Pölten NÖ gewannen alle drei Altersklassen – U15, U16 und U18 – mit durchschnittlich 3:1. Damit verbesserten sie ihre Saisonbilanz auf 14 Siege, 2 Unentschieden und nur 2 Niederlagen in 18 Spielen. Das ist nicht nur Dominanz – das ist eine Lehrstunde in Nachwuchsentwicklung. Die Akademie in Graz, offiziell als AKA Steiermark Sturm Graz geführt, hat ein System, das funktioniert. Und das macht die Niederlage der Burgenländer nur noch schmerzhafter.

Wer ist eigentlich die Fußballakademie Burgenland?

Die Fußballakademie Burgenland sitzt in Mattersburg, ist offizieller Perspektivenpartner des SK Sturm Graz und Teil des ÖFB-Nachwuchssystems. Doch anders als die Sturm-Akademie, die mit professioneller Infrastruktur, hohen Budgets und engagierten Scouts arbeitet, kämpft die Burgenländer-Akademie mit begrenzten Ressourcen. Sie ist kein eigenständiger Verein, sondern ein Netzwerk aus Schulen, lokalen Klubs und dem Landesverband. Kein Wunder, dass die Konkurrenz aus der Steiermark und Niederösterreich sie mit Leichtigkeit überrennt. Die U16-Mannschaft, die heute gegen Admira punktete, ist vielleicht die einzige, die noch mit einem klaren Spielstil und Selbstvertrauen auftritt.

Warum ist das wichtig für Österreichs Jugendfußball?

Die ÖFB Jugendliga ist die einzige landesweite Liga für Jugendliche ab U15. Sie entscheidet, wer später in die Bundesliga kommt – oder nicht. Wer hier versagt, hat kaum eine Chance. Die Bilanz der Burgenländer: nach sechs Runden nur 5 Punkte aus 18 möglichen. Das ist die schlechteste Bilanz aller Akademien. Die Sturm-Akademie hingegen führt die Tabelle mit 44 Punkten an – und hat noch zwei Spiele in der Rückrunde. Die Kluft zwischen den Akademien wächst. Und das ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis von Investitionen, Struktur und langfristiger Planung – oder deren Fehlen.

Was kommt als Nächstes?

Die nächste Runde der ÖFB Jugendliga findet im November statt. Die Burgenländer reisen nach Linz, um gegen die AKA Oberösterreich anzutreten. Ein Sieg wäre notwendig – aber kaum realistisch. Die Mannschaft braucht nicht nur bessere Ergebnisse, sondern auch eine Neuausrichtung: mehr Trainingstage, bessere Betreuung, vielleicht sogar eine Kooperation mit einem Zweitligisten. Der SK Sturm Graz hat vor drei Jahren mit der Akademie begonnen – und jetzt blüht sie. Die Burgenländer haben noch Zeit. Aber sie müssen handeln. Schnell.

Hintergrund: Wie funktioniert die ÖFB Jugendliga?

Die ÖFB Jugendliga ist die höchste Jugendliga Österreichs und wird vom Österreichischer Fußballbund in Wien organisiert. Sie läuft in zwei Durchgängen: Herbstdurchgang (Runde 1–6) und Frühjahrsdurchgang (Runde 7–12). Die Akademien der Bundesliga-Vereine – wie Sturm Graz, Admira Wacker, Red Bull Salzburg – nehmen mit ihren U15-, U16- und U18-Teams teil. Die Tabelle entscheidet über die Qualifikation für die nationale Nachwuchsmannschaft. Nur die besten 4 Akademien bekommen zusätzliche Fördermittel. Die Burgenländer sind aktuell auf Platz 12 von 14 – und drohen, in der Rückrunde komplett abzuhängen.

Frequently Asked Questions

Warum hat die Fußballakademie Burgenland so schwache Ergebnisse?

Die Akademie hat kaum eigene Infrastruktur und lebt von Kooperationen mit lokalen Vereinen. Im Gegensatz zu Sturm Graz oder Salzburg, die eigene Trainingszentren und professionelle Scouts haben, fehlt es an Ressourcen, Trainingstagen und finanzieller Unterstützung. Die Spieler kommen oft aus ländlichen Gebieten, haben weniger Zugang zu hochwertigem Coaching und müssen neben dem Fußball noch zur Schule gehen – ohne spezielle Förderung.

Wie wichtig ist die ÖFB Jugendliga für die Zukunft der Spieler?

Extrem wichtig. Die Liga ist die einzige Plattform, auf der Talente von Bundesliga-Scouts beobachtet werden. Wer hier nicht punktet, bleibt unsichtbar. Die besten 20 Spieler der U18 werden in den Nationalkader berufen. In der letzten Saison kamen 11 von 20 Spielern aus Sturm Graz oder Red Bull – nur einer aus Burgenland. Das zeigt, wie stark die Ungleichheit ist.

Warum spielt Admira Wacker in Mattersburg, obwohl sie aus Niederösterreich kommen?

Admira Wacker hat ihre Akademie in Maria Enzersdorf, aber für Heimspiele nutzen sie oft neutrale oder kooperierende Stadien. Mattersburg ist ein modernes, gut ausgestattetes Jugendstadion und liegt zentral für die Burgenländer. Die Kooperation mit der Fußballakademie Burgenland ist logistisch sinnvoll – auch wenn es für die Heimmannschaft wie eine Auswärtsniederlage wirkt.

Welche Rolle spielt der SK Sturm Graz als Perspektivenpartner?

Sturm Graz bietet der Burgenländer-Akademie Trainerausbildung, Spielpläne und gelegentlich Spielerleihungen – aber kein Geld. Es ist eine symbolische Partnerschaft. Keine echte Unterstützung. Im Gegensatz dazu hat Sturm Graz eigene Akademien in der Steiermark, mit eigenen Trainern, Physiotherapeuten und Videoanalysen. Die Burgenländer bekommen nur den Namen – nicht die Struktur.

Über den Autor
Heinrich Klausner
Heinrich Klausner

Ich bin Heinrich Klausner und ich bin Experte in Sport. Ich liebe es, über Hockey zu schreiben und zu sprechen, besonders über die neuesten Trends. Ich bin ein regelmäßiger Teilnehmer an lokalen und internationalen Hockey-Events und kann die neuesten Regeln und Techniken erklären. Ich bin ein begeisterter Hockey-Fan und höre gerne alle neuen Meinungen und Ideen zu diesem Sport. Ich glaube, dass Hockey eine großartige Sportart ist und ich versuche, mein Wissen und meine Liebe zu diesem Sport mit jedem zu teilen.